14. August 2021

dbb beteiligt sich an Gedenkveranstaltung der Nord-Landtage: Mauerbau ist 60 Jahre her - Menschen lassen sich nicht spalten!

Die Landtagsspitzen aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg haben in einer gemeinsamen Veranstaltung im Schweriner Schloss dem Mauerbau vor 60 Jahren gedacht. Die Folgen der Spaltung von Ost- und Westdeutschland waren viel persönliches Leid und mindestens 260 Todesopfer an der innerdeutschen Grenze bis zur friedlichen Rvolutiuon 1989. "Wir freuen uns über die heute sehr gute Nachbarschaft von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, die übrigens auch in der Zusammenarbeit der beiden dbb Landesbünde zum Ausdruck kommt", so deren Vorsitzende.

Die beiden nördlichen Landesbünde, durch Kai Tellkamp (Schleswig-Holstein) und Dietmar Knecht (Mecklenburg-Vorpommern) vertreten, waren Gäste der Veranstaltung am 13. August. Der öffenliche Dienst leistet einen wichtigen Beitrag, dass unsere heute flächendeckend geltenden Grundrechte und Werte als Leitplanken unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens etabliert sind und bleiben.

So nutzten die Repräsentanten des öffentlichen Dienstes auch die Möglichkeit zu einem Austausch mit der Ministerpräsidentin aus Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesing, zur Situation im öffentlichen Dienst (für Foto bitte auf obiges Foto klicken). Insbesondere wurde die Herangehensweise der Länder bei der Weiterentwicklung der Besoldung thematisiert.

Im Vordergrund der Veranstaltung stand aber natürlich die Spaltung in Ost und West und deren Überwindung. Dies war auch Gegenstand der Redebeiträge der Gastgeber - Birgit Hesse als Präsidentin des Landtages Macklenburg-Vorpommern und Aminata Touré als Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages. Als Zeitzeugen schilderten ein Beamter des Schleswig-Holsteinischen Bundesgrenzschutzes, ein Bewohner der damaligen Sperrzone und ein damaliger DDR-Bürger, der über die Grenze flüchtete, ihre bewegenden Erinnerungen und Eindrücke.

Die beiden dbb Landesschefs erklären abschließend gemeinsam: „Die Geschichte hat bewiesen, dass sich Menschen nicht spalten lassen, egal was die politische Führung beabsichtigt und egal, wie lange der Missstand anhält. Für uns als gewerkschaftliche Interessenvertreter ist besonders deutlich geworden, wie unterschiedlich - obwohl die Mauer nun mit 32 Jahren länger weg ist als sie je stand - die Nachwirkungen in unseren beiden Nachbarländern noch sind. Das spornt uns, an weiterhin dafür zu kämpfen, dass noch vorhandene Trennlinien insbesondere bei den Arbeits- und Lebensbedingungen endlich verschwinden und damit das unsägliche Kapitel der deutsch-deutschen Teilung abgehakt werden kann“.

Quelle: dbb Landesbund Schleswig-Holstein