Die jährliche Bürger-Befragung des dbb zum öffentlichen Dienst weist erfreuliche Trends auf: Die Bürger wollen einen starken Staat und beurteilen öffentliche Einrichtungen als ausgesprochen wichtig.
Sie vertrauen dem öffentlichen Dienst und seinen Beschäftigten und halten sie für unverzichtbar. Die Ergebnisse bedeuten Rückenwind für unsere Arbeit. Wir sehen unsere Positionen gegen Privatisierungen und für aufgabengerechte Personal- und Sachausstattungen sowie gute Einkommen gestärkt. Und die Parteien sollten sie nicht ignorieren, wenn sie Wähler für sich gewinnen wollen.
Die Umfrage ergibt Kernaussagen der Bürger zu wichtigen Themenfeldern:
Starker Staat und Wichtigkeit öffentlicher Einrichtungen
Die meisten öffentlichen Einrichtungen werden von den Bürgern als wichtig erachtet. Besonders hohe Zustimmungswerte erzielen zum Beispiel Krankenhäuser, Schulen, Polizei, Universitäten, Kitas, Müllabfuhr und Kommunalverwaltungen. Insgesamt sind nahezu dreiviertel aller Bürger der Überzeugung, dass nur ein starker Staat die Bürger vor ausufernden Entwicklungen einer globalisierten Gesellschaft schützen kann. Privatisierungen werden nur von 13 Prozent favorisiert.
Ansehen der Berufe
An der Spitze des Berufe-Rankings konnten sich wieder die Feuerwehrbeamten behaupten. Sie haben bei 93 % der Befragten ein hohes Ansehen. Auch weitere Berufe des öffentlichen Dienstes haben ein hohes Ansehen. Am Ende der Skala rangieren übrigens Versicherungsvertreter mit nur noch 9 %. In den letzten 10 Jahren abgenommen hat unter anderen auch das Ansehen von Managern (-11 Prozentpunkte), Anwälten (-10) und Journalisten (-3).
Qualität und Kosten des öffentlichen Dienstes
Die Arbeit der Behörden und Einrichtungen in öffentlicher Hand wird nahezu durchweg mit guten Schulnoten bewertet. Im Hinblick auf die guten Noten ist es folgerichtig, dass eine deutliche Mehrheit - nämlich 64 % - der Auffassung ist, dass nicht zu viel Geld für den öffentlichen Dienst ausgegeben wird. Vor 10 Jahren waren es lediglich 37 %. Daran wird besonders deutlich, dass sich die Zeiten geändert haben und weiter ändern werden.
Hier steht die vollständige Bürgerbefragung als Download zur Verfügung
Quelle: dbb Landesbund Schleswig-Holstein