Bei den Personalrätekonferenzen des dbb sh für den Landes- und Kommunaldienst wurde deutlich, dass die Rechte der Beschäftigten und der Personalräte in den Dienststellen nicht immer vollständig beachtet werden. Die große Resonanz durch über 200 Personalräte zeigt aber auch, dass auf den dbb sh und seine Fachgewerkschaften gesetzt wird, um auf den aktuellen Stand gebracht zu werden und Praxisfragen zu klären.
Am 24. September waren die Personalratsvorsitzenden auf Landesebene und einen Tag später auf Kommunalebene in den großen Saal beim Haus des Sports eingeladen, um ihre im Mitbestimmungsgesetz geregelten Informationsmöglichkeiten gegenüber den Gewerkschaften in Anspruch zu nehmen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden über aktuelle Entwicklungen im öffentlichen Dienstrecht informiert. Die in der letzten Tarifrunde neu eingeführten Entscheidungsmöglichkeiten "Zeit oder Geld" sowie ein neues Karrierekonzept des Landes zählen zu den Themen, die auf ein besonderes Interesse stoßen. Weitere praxisbezogene Informationen dazu sind in Vorbereitung, die natürlich auch im Rahmen einschlägiger Seminare vermittelt werden.
Rege genutzt wurde auch die Möglichkeit, Fragen aus der Personalratspraxis zu klären und zu diskutieren. Dabei hat sich gezeigt, dass in mehreren Dienststellen rechtliche Vorgaben zum Beispiel zur Arbeitszeit, zur Eingruppierung oder auch zu Mitbestimmungsverfahren nicht immer eingehalten werden. Der dbb sh sieht sich bestärkt, Unterstützungsangebote durch Informationen, Seminare und auch Rechtsschutz konsequent fortzusetzen und weiterzuentwickeln.
Für Kurzvorträge und Fragen standen dbb Landesbundvorsitzender Kai Tellkamp, Vorstandsreferent Ludwig Klemm sowie Magdalena Wilcke (Schwerpunktthema künstliche Intelligenz) zur Verfügung.
Die Veranstaltung für den Landesdienst wurde durch den stv. dbb Landesbundvorsitzenden Michael Jasper und die für den Kommunaldienst (unter Federführung der komba gewerkschaft) durch Christine Osterland (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundessozialgericht) sowie Uwe Richelmann (Datenschutzexperte) bereichert.
Hervorzuheben ist sicher der erfrischende und interessante Vortrag von Christine Osterland, die die Gesundheitsgefahren für Beschäftigte im öffentlichen Dienst unter dem Aspekt des Unfallversicherungsschutzes und des Dienstunfallrechts beleuchtet hat.