Welches Gesicht zeigt Jamaika dem öffentlichen Dienst? Diese Frage stellen sich 50.000 Beamte aus Schleswig-Holstein. Und sie hoffen, dass der heute von der Landesregierung vorgelegte Haushaltsentwurf nicht bereits die abschließende Antwort beinhaltet. Denn bei dem Geldregen ist es ist weder nachvollziehbar noch akzeptabel, dass an der Kürzung des Weihnachtsgeldes festgehalten werden soll. Das wäre ein fatales Signal und kann nicht einfach so hingenommen werden.
dbb Landesbundvorsitzender Kai Tellkamp: „Wir wissen ja inzwischen: wenn man sich auf den Weg nach Jamaika macht, kommt man nicht zwingend dort an. Doch wenn man – wie Schleswig-Holstein - doch angekommen ist, droht mit dem neuen Klima offenbar eine Lähmung. Das ist natürlich auch keine gute Situation!“ Die Landesregierung werde beweisen müssen, ob sie nicht doch in der Lage ist, selbst in der breiten Öffentlichkeit als überfällig angesehene Entscheidungen für den öffentlichen Dienst zu treffen. Das seien eben nicht nur mehr Stellen für einige Bereiche, sondern eine faire Bezahlung für alle Bereiche einschließlich der kommunalen Ebene. Wir begrüßen zwar, dass Ministerpräsident Daniel Günther gegenüber dem dbb sh erklärt hat, dass eine gewisse Bewegung beim Weihnachtsgeld denkbar sei. Doch die Zeit drängt. Das darf nicht ans Ende der Legislaturperiode verschoben werden und dann wegen neuer Haushaltsrisiken wieder von der Tagesordnung genommen werden. Es bedarf jetzt eines Gesprächsprozesses auf Augenhöhe, aus dem dann auch konkrete Ergebnisse hervorgehen. Alles andere befeuert den Frust der Beschäftigten und gefährdet einen leistungsfähigen öffentlichen Dienst. Deshalb muss jetzt gehandelt werden. "Wir sind bereit aber nicht mehr sehr geduldig", so Tellkamp.