Wenn für die Tarifbeschäftigten bei Bund und Kommunen im April die nächste bereits feststehende Entgelterhöhung umgesetzt wird, würden die Landesbeschäftigten noch tiefer in die Röhre schauen. Die Unterschiede würden dann in einigen Entgeltgruppen deutlich mehr als 200 Euro monatlich ausmachen. Heute hat sich gezeigt, dass der dringende Handlungsbedarf noch nicht bei den Ländern angekommen ist.
Denn zum Verhandlungsauftakt in der Tarifrunde der Länder haben die Arbeitgeber die Forderungen der Gewerkschaften abgelehnt, ohne einen eigenen Vorschlag auf den Tisch zu legen. Enttäuschung macht sich nicht nur bei den gut 30.000 Tarifbeschäftigten des Landes breit, sondern auch bei den fast 50.000 Landes- und Kommunalbeamtinnen und -beamten. Denn das Land hatte bereits erklärt, die lineare Komponente des Tarifabschlusses auf die Besoldung übertragen zu wollen.
Von unseren Fachgewerkschaften hören wir, dass die Beschäftigten in vielen Diensstellen beziehungsdweise durch regionalen Aktionen über die Lage und die Herausforderungen informiert werden sollen. Denn jetzt gilt es, der Arbeitgeberseite neben guten Argumenten auch Durchsetzungwillen zu präsentieren. Sollte es in der zweiten Verhandlungsrunde am 5./6. Februar kein Ergebnis geben, dürfte kein Weg an Streiks und Demonstrationen vorbeiführen.
Weitere Informationen zur Tarifrunde auf der Sonderseite des dbb.